Gedanken zum Schlüssel des Nostradamus:
Nach meiner Meinung ist bereits in dem Vorwort an Caesar der Schlüssel
"begraben" und zwar offen für alle erkennbar: das Vorwort ist personal
formuliert an einen gewissen "Caesar" - soviel ist sicher und auch beweisbar !
Daraus ergeben sich jetzt mehrere Fragestellungen und auch logische gedankliche
Schlüsse:
Wieso sollte jemand einem "Caesar" ein 10, bzw. 12-teiliges
Prophezeiungswerk widmen, (oder halt nur 7 Centurien, wenn man ab Heinrich II.
von einem zweiten Buch ausgeht) ?
Erstens schreibe ich doch keine
"Prophezeiungen" an meinen leiblichen Sohn Caesar ! Ich keinem Falle, wenn man
nicht riskieren will, deshalb in die Klapsmühle eingeliefert zu werden.
Zweitens
wäre ich in der Lage meinen eigenen Sohn auch anderweitig anders geartete
"Mitteilungen" zukommen zu lassen, als wie über ein öffentliches
"Prophezeiungswerk". Sowas kann man z.B. auch zielsicher über einen Notar in
Angriff nehmen.
Also kann Nostradamus nur einen "geistigen Sohn", alias
"Caesar", in der Zukunft gemeint haben, der dadurch angesprochen werden soll.
Wenn solches der Fall ist, drittens, würde man seinem "geistigen Sohn" alias
Caesar doch keine Prophezeiungen zur allgemeinen Menschheitsgeschichte dadurch
übermitteln, sondern versuchen, dessen Leben und Erleben in seiner Zeit
hilfreich darzustellen, zu ebnen, zu unterstützen, zu erklären, usw. usw. ..
alles in dieser Richtung. Wären es allgemeine Prophezeiungen zur
Menschheitsgeschichte, richtet man solche auch an die gesamte Menschheit und
nicht an einen (!) Caesar, wenngleich das `allgemeine Nutzen und Frommen` im Vorwort aus Nostradamus Mund etwas davon abzulenken vermag, als weitere geschickte Tarnung desselbigen.
Somit kann es sich nicht um `handelsübliche`
Prophezeiungen handeln, die von Nostradamus verfasst wurden, sondern der Begriff
Prophezeiungen ist ein Teil der nostradamischen "Tarnung", der Inquisition zu
entgehen und das Werk zielsicher durch die Zeit zu schicken.
Demnach: sollte man
die Propheties studieren, um festzustellen, ob darin vielleicht Teile des
eigenen Lebens wiederzufinden sind/man sich selbst darin wiederfindet ? Ist das
nicht der Fall, ergibt es keinen Sinn, sich (und andere) damit weiter zu
"quälen", sondern man sollte sich andere, sinnvollere Beschäftigungen suchen,
als wie das Prophezeiungswerk des Nostradamus.
Das ist jetzt meine Meinung dazu
- selbstverständlich kann man das auch anders sehen.