Freitag, 30. September 2011

I.68

Oh welch eine schreckliche und unglückliche Wendung,
drei Unschuldige ist man dabei auszuliefern,
Giftverdacht, von übler Garde tradiert,
in Horror versetzt durch betrunkene Henker.

Donnerstag, 29. September 2011

I.67

Die große Katastrophe des Hungers, die ich herankommen fühle,
wird immer wieder auftauchen, irgendwann weltweit werden,
sie wird so groß und lange andauern,
daß die Rinde von den Bäumen abgerissen wird und die Kinder von der Brust der Mutter.

Mittwoch, 28. September 2011

I.65

Kind ohne Hände niemals je gesehen hat einen derart mächtigen Blitz,
das königliche Kind beim Tennisspiel verletzt wird,
kurz danach treten Blitz und Sturm ein,
drei sind unter den Ketten und durch die Mitte geworfen.

I.63

Die Blumen sind vorüber die Welt ist kleiner geworden,
für eine lange Zeit ist Friede auf der entvölkerten Erde,
sicheres Reisen am Himmel, Erde, über den Wellen,
dann neue Kriege werden entstehen.

Dienstag, 27. September 2011

I.61

Die miserable und unglückliche Republik
wird durch das neue Magistrat entvölkert,
es werden große Menschenmassen in das verhexte Exil getrieben
die Schwaben werden ihren großen Contract brechen.

Samstag, 24. September 2011

I.57

Mit großen Disakkorden erzittert es durch die Trompete,
als der Akkord endet, wenden sie den Kopf zum Himmel,
der Mund blutet und schwimmt im Blut,
darnieder liegt das mit Milch und Honig gesalbte Gesicht.

Freitag, 23. September 2011

I.55

Angestoßen durch die Oppositionen in den babylonischen Klimaten,
wird ein großes Blutvergießen verursacht,
auf dem Land und Meer, Luft, Himmel ist Unglück,
Sekten, Hunger, Regenten, Pest, Konfuses.

I.54

Zwei Revolten gemacht vom üblen Sichelträger,
verursachen die Permutation von Regierung und Zeit:
das mobile Zeichen trifft an seinem Platz an,
mit den Beiden, die in ihrer Haltung identisch sind.

Donnerstag, 22. September 2011

I.52

Die beiden Üblen des Skorpion konjungieren,
der große Herr ermordert wird in seinem Zimmer:
der neue König bringt die Pest in die Kirche,
auch nach Süd- und Nordeuropa.

Mittwoch, 21. September 2011

I.51

Die Regenten des Widder, Jupiter und Saturn,
Gott ewiger welche Mutationen ?
Für ein langes Jahrhundert kommt seine üble Zeit wieder
Frankreich und Italien, welche Emotionen ?

Samstag, 17. September 2011

1 von 100

"Flieh! auf! hinaus ins weite Land!
Und dies geheimnisvolle Buch,
Von Nostradamus` eigner Hand,
Ist dir es nicht Geleit genug?

Erkennest dann der Sterne Lauf,
Und wenn Natur dich unterweist,
Dann geht die Seelenkraft dir auf,
Wie spricht ein Geist zum anderen Geist.
Umsonst, daß trocknes Sinnen hier
die heilgen Zeichen dir erklärt!

Ihr schwebt, ihr Geister, neben mir:
Antwortet mir, wenn ihr mich hört!
(Er schlägt das Buch (des Nostradamus) auf
und erblickt das Zeichen des Makrokosmos)"


..Es ist eine "geheimnisvolle" Sache damit , so Goethe.
 
..und man probiert als Johann Wolfgang von Goethe in
einer fast lebenslangen Bearbeitungszeit einer Publikation namens Faust
aus der eigenen Feder die ureigenen Seeleneindrücke beim Erlesen des
"geheimnisvollen Buches" von Nostradamus zu verarbeiten ?
 
Könnte genau so sein .. .

Selbst eine Größe wie Goethe hat dieses Werk
vielleicht ein Leben lang studiert.. .
 
 
 
 
 

Mittwoch, 14. September 2011

I.44

Bald werden wieder die Opfer eingeführt sein,
wer dagegen handelt wird das Martyrium erfahren:
es wird keine Mönche, Äbte, Novizen mehr geben,
der Honig wird sehr viel teurer sein als Wachs.

Dienstag, 13. September 2011

I.42

Am 10. April der gotischen Zeitrechnung,
wird das von schlechten Leuten,
in diabolischer Versammlung wiederentzündete Feuer gelöscht,
sie suchten die Knochen von Amant und Pselin.

I.41

Nachts wird die belagerte Stadt erstürmt,
nur einige entfliehen, nicht weit vom Meer kommt es zum Konflikt,
bei der Rückkehr der Söhne fehlt das Freudenmädchen,
Gift und Briefe sind versteckt in der Wäsche.

Montag, 12. September 2011

I.40

Der falsche Trompetenklang täuscht den Irrsinn vor,
in Byzanz führt das zu einer Veränderung der Gesetze,
Ägypten macht nicht mit,
will damit nichts gemein haben.

Freitag, 9. September 2011

I.38

Die Sonne und der Adler dem Sieger erscheinen,
der Besiegte bekommt ein leeres Versprechen,
weder Horn noch Schreie können die Geharnischten aufhalten,
Frieden können die Besiegten erst in der Todesstunde finden.

Donnerstag, 8. September 2011

I.36

Zu spät wird der Monarch bedauern,
daß er seinen Feind nicht ermordet hat,
aber kurz danach wird er viel Wichtigerem beipflichten,
und dadurch seine komplette Linie vernichten.

I.35

Der junge Löwe schlägt den Alten,
beim Turnier im Einzelduell,
durch das goldene Visier werden ihm die Augen durchstoßen,
nach dem zweiten Waffengang - einer stirbt so einen grausamen Tod.

Montag, 5. September 2011

I.29

Wenn der Land- und Wasserfisch
von kräftigen Wellen an die Küste gespült wird,
wird seine fremde Form die einen begeistern und die anderen verschrecken,
ausgehend vom Meer werden die Feinde schnell vor den Mauern stehen.

Samstag, 3. September 2011

I.28

Tour de Boucq fürchtet sich zuerst vor den Barbaren,
eine Zeit, lange Zeit danach kommt die Flotte der Westmächte
Tiere, Menschen, Möbel, erfahren durch beide großen Schaden,
im Stier und in der Waage, was ein tödliches Niedermachen.

Freitag, 2. September 2011

I.23

Wenn die Sonne im dritten Monat aufwacht,
werden Leopard und Eber auf dem Schlachtfeld kämpfen
man läßt den Leopard stehen und schaut zum Himmel hoch,
dort erkennt man einen Adler der um die Sonne herumtanzt.

Donnerstag, 1. September 2011

I.20

Tours, Orleans, Blois, Angers, Reims und Nantes
werden durch die schnellen Veränderungen erschüttert,
durch fremde Zungen werden Zelte aufgebaut,
Flüsse, Häfen, Renes, Erde und Meer erbeben.